Im Laufe der Jahre sind meine Texte in verschiedensten Zusammenhängen erschienen – hier führe ich eine Auswahl zusammen. Es sind Essays, Ausstellungstexte, kunsttheoretische Schriften und (kultur)politische Statements. Einige Themen haben Kontinuität: Die Kunst im Bürgerauftrag – die „Neuen Auftraggeber“ –, ebenso der Ausstieg aus der Kunst. Andere Texte sind monografische Blicke, etwa auf Santiago Sierra und Michael E. Smith. Es gibt eine bissige Polemik auf die „Ostdeutsche Erfolgsmalerei“, einen frühen Essay über kuratorisches (Un-)Bewusstsein, und manches mehr. Meine Texte für KOW, von denen ich manche zu meinen besten zähle, entstehen seit 2009 kontinuierlich.
„Der letzte Tag des Jahres“ ist mein literarisches Debüt, eine Erzählung. Am 31.12.2018 ertrank meine Freundin Maria Magdalena L. im Atlantik, ich selbst überlebte knapp. Der Text erzählt die Wochen vor und nach diesem Ereignis. Es ist eine Liebesgeschichte, ein Portrait, eine Reiseerzählung, der Krisenbericht eines Galeristen im Burnout – vor allem aber ist es eine Tragödie und das autobiografische Dokument eines Ausnahmezustands. Noch ist der Text nicht veröffentlicht. Ich stelle hier Leseproben zur Verfügung.
Peter Friedl ist Historiker. Und wie für Historiker üblich, erzählt Friedl Geschichte(n). Er erzählt sie, so könnte man sagen, aber nicht durch, und schon gar nicht zu Ende. Vielmehr schafft Friedl Schauplätze – griechisch „theatra –, an denen es etwas zu sehen gibt. Situationen, in denen sich etwas ereignet, oder sollte man präziser sagen: geneigt… Teatro Popular. Peter Friedl, KOW weiterlesen
in: Opération Nouveaux Commanditaires, 2023
Für das neue Buch von François Hers, dem Erfinder der Neuen Auftraggeber, warf ich ein Schlaglicht auf die Frage, ob sein Protokoll „universellen Charakter“ besitzt.
Einen sicheren Unfall, einen Safe Crash, den gibt es nicht. Unfall ist Unfall. Außer im Kino, denn da ist ja alles gestellt. Die Schauspieler am Lenkrad sind sicher, wenn es für die Kameras kracht. Und genau dies ist im linken der zwei Bilder von Simon Lehner zu sehen: Ein verunfalltes Auto, es scheint noch frisch… Simon Lehners Safe Crash weiterlesen
Seit 2019 lebt Marco Castillo mit seiner Familie im Exil in Mexiko. Seine neue Ausstellung bei KOW thematisiert die Zensur und Repression in Kuba, die sich in den letzten Jahren verstärkt haben und sich in ihrer Ausübung und Wirkung von der Gewalt manch anderer Regime dadurch unterscheiden, dass sie – nun ja, man könnte sagen:… Casa Negra. Marco Castillo, KOW weiterlesen
Erschienen in: Vera Hofmann, Johannes Euler, Linus Zurmühlen, Silke Helfrich (Hg.), Commoning Art. Die transformativen Potenziale von Commons in der Kunst, Bielefeld 2022
Aus unserer zweijährigen Kooperation mit dem Commons Institute heraus entstand diese Publikation, die grundlegende Aspekte von Kunst und Commoning vorstellt.
CATPC und Renzo Martens machen mit ihrer Ausstellung bei KOW einen nächsten Schritt in ihrer langjährigen Zusammenarbeit, die tief in koloniale Zusammenhänge und Mechaniken der Kunstwelt eindringt, um sie zu begreifen und zu verändern. Zu sehen sind sechs neue Dokumentarfilme (2022), Martens’ viel diskutierter Film White Cube (2020) und der Launch eines NFTs als neues… Balot. CATPC & Renzo Martens, KOW weiterlesen
Erschienen in: Gesellschaft der Neuen Auftraggeber (Hg.), Kunst im Bürgerauftrag, Leipzig/ Berlin, 2022
Dieser Essay kann als gute Einführung in Methode und Geschichte der Neuen Auftraggeber gelten. Er steht der Publikation voran, in der wir 2022 nach sechsjähriger Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes 16 Projekte dokumentierten.
in: Traum(a)land, Wer wir sind und sein könnten, Identität & Zusammenhalt in Ost und West, 2021
45 Autor:innen unterschiedlicher Generationen aus Ost- und Westdeutschland berichten über Transformationserfahrungen der letzten Jahrzehnte. Seit ich 1992 vom Westen (NRW) in den Osten (Dresden) ging, habe ich meine eigene Geschichte mit der Wiedervereinigung am Laufen.
Ich will nicht. Ich kann nicht. Ich darf nicht! Nicht jetzt. Vielleicht morgen wieder. Ständig müssen wir aufschieben, was wir wollen würden, tun müssten, wünschen könnten. Das Handeln hat sich lange nicht mehr so angefühlt wie eine ungewisse Tätigkeit, die gerade jetzt mutmaßlich unangebracht ist und übermorgen vielleicht ebenso. Vielleicht ist man zu Hause. Vielleicht gehen… Jars. Sophie Gogl, KOW weiterlesen
Erschienen in: Magazin #34, Dilemmata, Kulturstiftung des Bundes, 2021
Heutige Formen der Repräsentation können den Glauben, dass die Wenigen die Vielen angemessen vertreten, nicht länger mobilisieren. Gleichzeitig entstehen neue Formen der Selbstvertretung, die nach Wegen der eigenen Institutionalisierung (und Macht) suchen. Das Dilemma besteht darin, dass der Wunsch nach mehr Mitbestimmung jenseits gängiger repräsentativer Prozesse Akteure und Methoden quer durch das politische Spektrum antreibt, von weit links bis weit rechts, und damit nicht per se auf mehr Gemeinsinn und demokratischen Esprit hinausläuft. Für die engagierte zeitgenössische ist das eine Herausforderung. Sie muss sich neu positionieren.
Erschienen in: Martin Köttering (Hg.), Lerchenfeld Nr. 57, Hochschule für bildende Künste Hamburg, April 2021
Für das Lerchenfeld Magazin durfte ich einen Eröffnungsessay schreiben, in dem ich meine theoretische Arbeit zum „Ausstieg aus der Kunst“ etwas humorig und ohne Theorieanspruch aufgriff.
Auf Einladung von Candice Breitz und Bettina Steinbrügge machte ich 2021 – mitten im Corona Lockdown – diesen Beitrag zu ihrer Reihe ‚This is Germany‘.
Man tut sich schwer mit dem Thema Restitution. Die ehemalig Kolonisierten fordern, man solle ihnen die Kulturgüter zurückgeben, die während der Kolonialzeit gestohlen wurden oder auf fraglichen Wegen in deutsche Sammlungen gelangten. Die Bundesrepublik dagegen bringt vor, das alles sei nicht so einfach – und baut gar das alte Preußenschloss wieder auf, von dem aus… Dierk Schmidt. Kolonnen – Hohenzollern ist jetzt ein Verb. KOW weiterlesen
Erschienen in: Norbert Sievers, Ulrike Blumenreich, Sabine Dengel, Christine Wingert (Hg.), Jahrbuch für Kulturpolitik 2019/20
Erschienen in: Hildegund Amanshauser, Kimberly Bradley, Navigating the Planetary. A guide to the planetary art world—its past, present, and potentials, Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, Wien 2020
Das Weiße Haus ist bewohnt von Regenwürmern. Sie kriechen durchs Oval Office, in die privaten Gemächer, hängen von dem Fahnenmast auf dem Dach, schmieren ihren Schleim auf die amerikanische Flagge. Das Video Casa Blanca von 2005 ist der Auftakt unserer Ausstellung. Wird hier ein stolzes Symbol geschändet? Eine Ikone beschmiert? Was hatte León Ferrari im Sinn? Blasphemie?… Leon Ferrari. Toasted Angels, Sounds of Steel. KOW weiterlesen
Erschienen in: Howaldt, Kaletka, Schröder, Zirngiebl (Hg.), Atlas of Social Innovation. 2nd Volume – A World of new Practices, 2019
„Die Reihe „Atlas of Social Innovation“ bietet in übersichtlicher Form einen umfassenden Überblick über die Welt der sozialen Innovation. Er stellt die Perspektiven führender Experten aus Forschung und Praxis vor. Er gibt Einblicke in die vielfältigen Erscheinungsformen, Kontexte und Perspektiven sozialer Innovation.“
Alice Creischers Ausstellung ist ein Stück deutscher Gegenwart. Und dabei auch ein Stück politischer und künstlerischer Kontinuität. Im Untergeschoss der Galerie stottern die Werke sich durch gesellschaftliche Entwicklungen während der letzten dreißig und mehr Jahre, die so häufig kritisch beschrieben wurden, dass man heute kaum noch weiß, wie man wieder, und weiter, und noch einmal… Alice Creischer. His Master’s Voice. KOW weiterlesen
Erschienen in: Ausstellungspublikation Neues Museum Nürnberg, 2017
Über Kunst zu schreiben, kann sonderbar sein. Ich hatte nur Fotos von der Installation und begann einfach, zu beschreiben, was ich da sah. Ich hatte keine Ahnung, worauf meine Lektüre dieser schlichen Installation hinauslaufen würde – und war dann voller Demut und Hochachtung, wie Michael E Smith es geschafft hatte, die Nazigeschichte der Stadt Nürnberg auf den Punkt zu bringen. Auf den Titel des Textes kam ich erst, als ich das verstanden hatte.
“Alec, you’re famous! People will listen to you,” says Alec Baldwin to himself, a few moments before sharing the details of his arrest in Cairo, his journey to Italy on a desperately overcrowded fishing boat, and his eventual arrival in the unfamiliar city of Berlin on a rainy day in September 2015. Cut. Julianne Moore… Candice Breitz. Love Story. KOW weiterlesen
Mehr Licht! Baut mehr Leuchttürme! Trinkt Phosphor! Etwas muss den Autokraten und Neofeudalisten, die in den USA, der Türkei, Polen, England und anderen Ländern das Licht ausmachen, entgegenscheinen. Aber was? Was ist zu tun? Chto Delat?! Seit 14 Jahren trägt das Kollektiv aus Moskauer und Sankt Petersburger Künstlern, Intellektuellen und Aktivisten diese Frage programmatisch in… On the Possibility of Light. Chto Delat, KOW weiterlesen
Erschienen in: Eva Barois de Caevel, Els Roelandt (ed.), CATPC, Cercle d’art des travailleurs de plantation congolaise, Congolese Plantation Workers Art League, Sternberg Press 2017
Das Projekt von CATPC und Renzo Martens begleite ich seit vielen Jahren. Beide werden von KOW vertreten. Hier habe ich – aus Sicht des Galeristen – einmal sachlich dargestellt, wie die Skulpturen von CATPC entstehen, poduziert und vertrieben werden.
Leider ist das alles nicht so einfach. Rechts-, Mitte-, Links-Populismus, post-faktisches Zeitalter, gespaltene und manipulierte Gesellschaften – das fühlt sich an wie eine apokalyptische Abwärtsspirale, doch apokalyptische Gefühlslagen helfen nicht. Spaltung hilft nicht. Fakt ist: Was heute manche erschüttert, macht andere heiter und mutig. Wo aufkommende Regierungsformen bei den einen Fluchtinstinkte wecken, sehen sich andere… Über Angst und Bildung, Enttäuschung und Gerechtigkeit, Protest und Spaltung in Sachsen / Deutschland. Mario Pfeifer, KOW weiterlesen
in: Politik der Kunst. Über Möglichkeiten, das Ästhetische politisch zu denken, 2016
2015 moderierte ich das Symposium „Politik der Kunst“ des Goethe Instituts an der Akademie der Künste in Berlin. In der anschließenden Publikation stellte ich dar, warum ich die antiessentialistische Philosophie Richard Rortys seit langem schon für besonders geeignet halte, um „das Ästhetische politisch zu denken“. Es ist einer meiner wichtigsten Texte.
Es ist eine der herausragenden Sammlungen der Kunst des 20. Jahrhunderts – vielleicht die Einzige. Von Marcel Duchamp über Andreas Baader bis zu Jeff Koons umspannt sie fast 100 Jahre einer Kulturepoche, die uns fremd geworden ist. Die 154 Sammlungsstücke geben Einblick in die Ding- und Begriffswelt einer Ära, in der sich einst Gefühle und… Die Sammlung „Der Schrank“ von Ramon Haze, KOW weiterlesen
Da kratzt etwas am Fundament. Schwärme von Denkern untergraben derzeit ein Weltbild, in dessen Mitte der Menschen sitzt. Was Sloterdijk einmal polemisch als die absteigende Entwicklungslinie vom Gott zum Menschen und vom Menschen zum Schlumpf bezeichnet hat, könnte man als eine Reihe narzisstischer Kränkungen des abendländischen Subjekts beschreiben: Kopernikus zerbrach die Illusion, das Universum kreise… Heinrich Dunst. Things, Not Words. KOW weiterlesen
Zitronen werden herumgereicht. Ihr Saft lindert das Brennen in den Atemwegen. Es ist der 17. April 2011, letzter Tag des öffentlichen Aufruhrs vor Niederschlagung des Irakischen Frühlings, der in den internationalen Medien kaum Erwähnung fand. Inmitten der von Tränengas durchsetzten Proteste zwei Musikanten: Hiwa K an der Mundharmonika, Daroon Othman an der Gitarre. Sie spielen… Hiwa K. This Lemon Tases of Apple. KOW weiterlesen
Erschienen in: Vlado Velko (Hg.), Public Abstraction, Arnsberg/ Köln 2015
Als Santiago Sierras Galerist bin ich regelmäßig auf ablehnende Aussagen zu seinem Werk, auf moralische Kritik, auch auf Ressentiments gestoßen. Fast immer fand ich, solche Aussagen beruhen auf mangelndem Verständnis, wie Sierras Werk eigentlich funktioniert. Anhand einiger wichtiger Arbeiten habe ich versucht, diesem Defizit entgegenzuwirken.
Am Ende der Welt läuft Techno. Tintenfische drehen sich im Stroboskoplicht, die Meeresspinnenindustrie tickt wie ein Schweizer Uhrwerk und echte Männer gelten was, wenn ihnen der Fang in die Reuse geht. Der Sonnenaufgang ist in Patagonien so atemberaubend wie in der Panoramabar im Berghain. Satte Farben, gut getaktete Schnitte und Übergänge, packende Rhythmen: Mario Pfeifers… Mario Pfeifer. Approximation in the Digital Age to a Humanity Condemned to Disappear. KOW weiterlesen
Erschienen in: Gestures of Disappearance, Ausstellungskatalog Kunsthalle Bergen, 2015
2014 schlug mir die Kunsthalle Bergen vor, meine Ausstellung „Gestures of Disappearance“ von 2002 zu rekonstruieren. Ein toller Glücksfall für einen Ausstellungsmacher. Mein Text für den Katalog reflektiert noch einmal, welche Bedeutung die Ausstellung von 2002 für mich hatte, und wie es dazu kam.
Hito Steyerls erste Galerieausstellung in Deutschland – wir zeigen fünf Videoinstallationen aus den Jahren 2012 bis 2015 – ist in das Licht eines Bruce Lee-Zitates getaucht: „Be water, my friend!“. In A Warrior‘s Journey rät der Kung-Fu-Meister einem Gefährten, der in den Kampf zieht, so gestaltlos zu sein wie Wasser, dass sich blitzschnell neuen Situationen… Hito Steyerl. Left to Our Own Devices. KOW weiterlesen
In den letzten Wochen erreichten uns knapp 50 Briefe aus Santiago de Chile. Ihr Inhalt: Rund 150 Quadratmeter Stoff, zusammengefaltet für den Versand in FedEx-Umschlägen. Es sind die Einzelteile von zwölf Werken Eugenio Dittborns aus der Zeit von 1986 bis 2014. Pinturas Aeropostales – Airmail Paintings. Bilder, die entstanden, um von Chile aus per Luftpost… Eugenio Dittborn. Pinturas Aeropostales. KOW weiterlesen
Erschienen in: Brigitte Franzen (Hg.): Michael E. Smith, Ludwig Forum Aachen 2013
Der Essay führt in das Werk des in Detroit geborenen Künstlers ein, den KOW seit 2008 eng begleitet. Er erzählt auch die Geschichte nach, wie Nikolaus Oberhuber und ich dieses Werk erstmals entdeckten.
Erschienen in: polar Magazin 15, Berlin 2013
Dieser Text ist der Schlusspunkt einer Reihe von Veröffentlichungen, in denen ich seit 2006 eine Theorie zur Ausdifferenzierung des künstlerischen Feldes entwickelt hatte. Mein Beschreibungsmodell verschiedener Kunstfelder (nach Bourdieu) halte ich noch immer für hilfreich und nützlich, um die strukturellen Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst während der letzten Jahrzehnte zu begreifen und zu erklären.
Das Lebenswerk der 1939 in Hollywood geborenen Experimentalfilmerin, Dokumentaristin und bildenden Künstlerin Barbara Hammer hat die Geschichte des Queer Cinema mitgeschrieben. Seit 1968 hat die erste lesbische Filmaktivistin über 80 Produktionen mit dezidiert feministischer Perspektive vorgelegt. Zeigte unsere erste Ausstellung von Barbara Hammer 2011 vor allem ihren Beitrag zur (Selbst-)Repräsentation lesbischer Liebe und Sexualität in… Dignity. Barbara Hammer, KOW weiterlesen
Von 1874 bis 1996 führte der kanadische Staat mit kirchlicher Unterstützung sogenannte Residential Schools – Internate zur Umerziehung der kanadischen Ureinwohner. Rund 250.000 Kinder wurden in dieser Zeit gewaltsam aus ihren Familien gerissen, von der indigenen Kultur abgeschnitten und zu „guten Christen“ umerzogen. Man verbot ihnen die Muttersprachen, sexueller Missbrauch und Zwangssterilisation waren üblich, mehr… Tobias Zielony. Manitoba. KOW weiterlesen
Erschienen in: Gregor Jansen: Chris Martin, Staring Into The Sun, Kunsthalle Düsseldorf, Verlag der Buchhandlung Walther König, Düsseldorf, 2011
Anlässlich der ersten Überblicksausstellung von Chris Martin führte dieser Essay zentrale Themen seines Oeuvres zusammen. Eine gründliche Rezeption von Martins Werk, das in die 1980er Jahre zurückreicht, begann erst in den 2010er Jahren. Ausgehend von Gesprächen mit dem New Yorker Maler konnte der Text viele Inhalte und Hintergründe erstmals kompakt darstellen.
Erschienen in: Alexander Koch, KOW (Hg.), General Strike, KOW Issue 8, Berlin 2011
Erschienen in: P/ART FOR Art, Berlin Biennale Zeitung 2011
Co-Autor: Arno Brandlhuber
Um 2011 liefen in Berlin kultur- und stadtpolitische Debatten heiß. KOW arbeitete damals mit dem Architekten und Urbanismus-Denker Arno Brandlhuber zusammen. Von ihm stammte der Impuls zu diesem Text, den wir gemeinsam in der Zeitung der Berlin Biennale veröffentlichten. Das Kernargument führe ich auch heute noch mit: Die Kulturverwaltung kann die Künstlerschaft nicht repräsentieren, daher sollte sie es unterlassen, Entscheidungen zu treffen, die sie inhaltlich gar nicht bewerten kann.
Erschienen in ARCH+ 201, Berlin, März 2011
Erschienen als: KOW ISSUE 1, Alexander Koch, Nikolaus Oberhuber (Hg.), Berlin 2009
Während dieses Projektes schien mir der Begriff „Partizipatorischer Minimalismus“ gut auf Walthers Vorgehen zuzutreffen, aber auch auf Werke wie die von Charlotte Posenenske und anderen. Siehe auch die gleichnamige Ausstellung bei KOW.
Erschienen in: Performanzen des Nichttuns, Passagen Verlag, Wien 2008
Erschienen in: Katalog XV BIENNALE DE PARIS, 2006
Erschienen in: La Nouvelle Peinture Allemande. Carre d’Art, Musee d’Art contemporain, Nimes, 2005. Arles/ Paris, editions Actes Sud 2005, S. 20-33
Dieser Text ist eine fundierte kritische Auseinandersetzung mit dem seinerzeit noch frischen Phänomen der neuen Malerei aus dem Osten Deutschlands zu Beginn der 2000er Jahre. Stichwort: „Neue Leipziger Schule“. Er hat uns viel Ärger beschert. Tatsächlich ist er frech bis gemein geschrieben. Das schien uns aber angebracht. Christian Janecke, mit dem ich den Text verfasste, hatte seit Mitte der 90er in Dresden Kunstgeschichte gelehrt und ich dort Malerei studiert, ehe ich 1996 an die HGB nach Leipzig wechselte. Insofern waren wir Augenzeugen und nah dran am Geschehen. Zudem kannte ich Neo Rauch und v.a. seinen Galeristen Judy Lybke gut, ich schlief oft im Lager der Leipziger Galerie Eigen+Art, wo ich umgeben war von Bildern, die hier besprochen werden.
Erschienen in: Kunstreport 03/04, Deutscher Künstlerbund, Berlin 2004
2004 waren das Selbstverständnis und das Rollenmodell vor Kuratorinnen und Kuratoren noch mitten in Verhandlung. Der „Beruf“ war noch jung, Ausbildungsprogramme rar, der Diskurs zum Thema lebendig. Eine Diskussion war, inwieweit künstlerische und kuratorische Methodologien vergleich bar sind. Anfang der 2000er galt ich in Deutschland als „Künstlerkurator“, was von heute besehen etwas albern war. Jedenfalls wurde ich zu diesem Text angefragt und machte ein Statement, dass ich bis heute interessant finde. Ich zog Edouard Manet heran, um zu zeigen, wie er der Malerei ein emanzipatorisches Selbstbewusstsein verschaffte – ein Selbstbewusstsein, das in meinen Augen damals der Kuratorenschaft und dem Medium Ausstellung noch fehlte.
Erschienen in: Marcel Bühler, Alexander Koch (Hg.), Kunst und Interkontextualität, Materialien zum Symposium schau-vogel-schau, Köln 2001
Im Oktober 1998 eröffneten Marcel Bühler und ich das von uns entwickelte Symposium über Kunst und Interkontextualität in Leipzig. „Interkontextualität“ war ein Begriff, den wir erfunden hatten, um „grenzüberschreitende“ Tendenzen in der Kunst der 90er Jahre zu begreifen und begrifflich zu beschreiben. In meiner Eröffnungsrede führte ich diesen Begriff ein.